Der Startschuss ist gefallen – legen wir los!

Rede von Andreas Daurù, Co-Präsident der SP Kanton Zürich, an der Delegiertenversammlung vom 4. September 2017.

Liebe Genossinnen und Genossen

 

Uns steht ein wichtiges Abstimmungswochenende bevor, quasi als Auftakt zu den kommenden Wahljahren 2018 und 2019. Es geht um Verkehr, um soziale Sicherheit und Solidarität gegenüber Schwächeren, um möglichst gute Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche, die nicht die einfachsten Startbedingungen erlebt haben. Nicht zuletzt geht es aber auch um die Zukunft einer der grössten Errungenschaften in der Geschichte der Schweizer Sozialdemokratie: um die AHV, um die Rente! Das sind unsere Schwerpunktthemen, bei denen wir stark sind, bei denen wir viel erreicht haben.

 

Diese Abstimmungen sind, sowohl national als auch kantonal, so etwas wie ein Gradmesser für uns als Partei in Bezug auf die kommenden Wahlen – aber auch ein Gradmesser, wohin die Zukunft des Kantons Zürich gehen soll. Darum ist es auch so wichtig, dass wir diese Abstimmungen gewinnen. Und ich habe ein gutes Gefühl, dass uns das auch gelingen wird. Einerseits wegen unserem, wegen eurem grossen Einsatz für diese Vorlagen. Andererseits aber auch, weil wir uns für die Weiterführung einer bewährten und von und in der Bevölkerung breit abgestützten Politik einsetzen. Eine Politik, die wir massgeblich mitgeprägt haben. Kurz: eine Politik, die Chancen ermöglicht, Zusammenleben und eine zeitgemässe Mobilität fördert und Lebens- und Wohnqualität bedeutet.

Menschen brauchen Perspektiven!

Bleiben wir bei den Stichworten Chancen ermöglichen und Zusammenleben fördern. Es gibt Leute, die uns Naivität beim Thema Radikalismus vorwerfen. Leute, die uns eine Verweigerungshaltung attestieren. Liebe Genossinnen und Genossen, ich glaube wir sind uns einig: gegen Radikalismus jeder Art und Weise helfen insbesondere Perspektiven. Perspektiven für jene Menschen in diesem Land, die keine einfachen Voraussetzungen haben. Sie brauchen Perspektiven in beruflicher, aber auch in sozialer Hinsicht; das Gefühl, dabei zu sein und nicht irgendwo daneben stehen zu müssen. Sie brauchen die Möglichkeit, eine Ausbildung zu machen, einen Beruf zu erlernen, auf eigenen Beinen stehen zu können. Ganz zu Beginn steht hier eine erfolgreiche Integration. Und damit wären wir auch bereits bei den Abstimmungen vom 24. September: Nein zum Integrationsstopp! Und stattdessen ja zu jener Politik, die wir schon seit Jahren verfolgen und die nicht zuletzt auch gegen Radikalusmus wirkt: Chancengleichheit, soziale Sicherheit und Durchmischung und ein positiver Lebensraum. Moscheen zu schliessen alleine hilft da nicht.

Moscheen zu schliessen alleine hilft nicht gegen Radikalismus.

Wer sich bei jeder Gelegenheit gegen diese Politik sträubt und sie torpediert, das brauche ich euch nicht zu sagen. Es sind die Rechten, es ist insbesondere die SVP. Nicht wir sind naiv, liebe Genossinnen und Genossen. Naiv ist, wer behauptet, man müsse ausgerechnet mit dieser Partei zusammenarbeiten, um Radikalismus erfolgreiche bekämpfen zu können!

 

Den Startschuss für den Wahlkampf markieren nicht nur die Abstimmungen am 24. September. Er ist auch medial bereits losgegangen. Steigen auch wir ein, legen wir los, stehen wir ein für alle statt für wenige, für offen, für anders, für mehr Sozialdemokratie im Kanton Zürich!