Den globalen Klimawandel lokal bekämpfen
In meiner Kindheit bin ich im Sommer jeweils zu meiner Tante nach Norditalien ixpon die Ferien gefahren. Wiesen sah man dort kaum; die Halme waren braun und verdorrt. So etwas kannte ich von Dietikon her nicht. Hier blieben die Wiesen den ganzen Sommer über saftig grün. Im vergangenen Sommer sah es hingegen aufgrund der langanhaltenden Dürre und grossen Hitze wie damals in Norditalien aus. Die Klimaerwärmung ist auch vor unserer Haustür nicht mehr übersehbar. Man muss nicht eigens in die Alpen fahren, um zu beobachten, wie die Gletscher allmählich verschwinden. Wollen wir unseren Kindern und Kindeskindern zu bewältigende Herausforderungen hinterlassen, müssen wir dringend vorwärts machen, ansonsten die Menschheit auch das 2-Grad-Ziel verfehlen wird.
Erste Ziele erreicht…
Von rechten Parteien wird gerne behauptet, der Kanton Zürich sei zu klein und irrelevant, so dass es unwichtig sei, was wir in Sachen Klimaschutz unternehmen. Nur: Wenn alle so denken wird nie jemand handeln! Zum Glück hatten wir in den vergangenen vier Jahren im Kantonsrat eine Mehrheit, die die Klimaerwärmung aktiv bekämpfen will. So konnte im Kanton Zürich einiges erreicht werden. Fossile Heizungen werden mit dem neuen Energiegesetz zum Auslaufmodell. Hier konnten wir uns als SP für eine Lösung mit Augenmass einsetzen. Mit verschiedenen Massnahmen konnten wir durchsetzen, dass Mieterinnen und Mieter nicht unter dem neuen Gesetz leiden und es bei den Eigenheimbesitzenden nicht zu Härtefällen kommt. Die Gesetzesänderung wurde mit grossem Mehr angenommen.
… doch es braucht weitere Schritte
Bei der Mobilität hat sich noch kaum etwas bewegt, obwohl 40 % des CO2-Ausstosses im Kanton Zürich aus diesem Bereich stammen. Aus der FDP-Volkswirtschaftsdirektion kamen bisher noch keine griffigen Massnahmen. Dies muss sich ändern!
Mit Elektrizität lässt sich vieles sehr effizient mit wenig Energie betreiben, wie zum Beispiel das Heizen (Wärmepumpe) oder die Mobilität (E-Bike, Elektro-Auto, öffentlicher Verkehr). Elektrizität ist relativ einfach erneuerbar. Dafür muss beim Ausbau von erneuerbarer Energie – insbesondere bei Photovoltaikanlagen und der Windenergie – vorwärts gemacht werden. Sich auf den Import aus dem Ausland zu verlassen, ist nicht zielführend. Hier konnte die SP vieles anstossen. Damit dies schliesslich auch definitiv umgesetzt wird, muss dies in der nächsten Legislatur bestätigt werden.
All diese Massnahmen brauchen Geld. Heute zu handeln, kostet aber weniger als lange zuzuwarten. Leider verteilt die GLP, zusammen mit den anderen bürgerlichen Parteien, lieber Steuergeschenke an die Reichsten anstatt in die Zukunft zu investieren.
Die SP ergreift geradlinig, nachhaltig und sozialverträglich Partei fürs Klima, damit auch die nächste Generation eine gute Zukunft auf unserem Planeten hat.
Rosmarie Joss, SP-Kantonsrätin